Alarmiert wurde ein Zimmerbrand in der Hauptstraße. Beim Eintreffen der Feuerwehr drang dichter Rauch aus dem Erdgeschoss des Wohnhauses. Nach der Erkundung durch Einsatzleiter Trumpp wurde das Einsatzstichwort auf Wohnhausbrand erhöht, da inzwischen auch Rauch aus dem Dachgeschoss drang. In diesem Zug wurde die Feuerwehr Schrozberg mit der Drehleiter und einem Löschfahrzeug, die Abteilungen Amlishagen, Michelbach und Dünsbach sowie die Führungsgruppe Nord alarmiert. Um für die Löschmaßnahmen ausreichend Atemschutzgeräte zur Verfügung zu haben, wurde die Feuerwehr Crailsheim mit dem Abrollbehälter Atemschutz, sowie die Feuerwehr Blaufelden mit weiteren Atemschutzgeräteträgern zur Einsatzstelle gerufen. Im Einsatzverlauf brannte der Dachstuhl durch, was zu einer großen Gefährdung der nahestehenden Nachbarwohnhäusern führte.
Da sich das Brandobjekt im sehr dicht bebauten Ortskern befand, waren mehrere Riegelstellungen erforderlich, hierbei zeigte auch die Drehleiter aus Schrozberg ihren hohen Einsatzwert. Die erste Meldung wonach vier Kinder im Nachbarhaus vermisst wurden bestätigte sich glücklicherweise nicht.
Um die Wasserversorgung an der Einsatzstelle sicherzustellen wurden mehrere Schlauchleitungen zum Gerabronner Schwanensee sowie zu einem Löschwasserbehälter in der Kirchgasse verlegt. Während des Einsatz wurden die Hauptstraße, der Kreisverkehr und teilweiße die Seestraße gesperrt.
Bürgermeister Mauch machte sich vor Ort ein Bild von der Lage und unterstützte die Einsatzleitung. Er dankt ausdrücklich den Einsatzkräften für das gut koordinierte Vorgehen unter erschwerten Bedingungen, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Durch die starke Brandentwicklung im betroffenen Wohnhaus, sowie in einem Anbau, der unmittelbar an ein Nachbarwohnhaus angrenzte, war keine Brandbekämpfung im Inneren, und daher auch kein gezieltes Ablöschen der Brandherde möglich. Um die Gefahr für die Nachbargebäude abzuwenden, entschied sich die Einsatzleitung noch während der Löschmaßnahmen, dass es unausweichlich ist, das Wohnhaus durch ein Bauunternehmen abbrechen zu lassen. Nur so konnten alle Brandherde zugänglich gemacht und abgelöscht werden. Die Versorgung der Einsatzkräfte stellte die SEG des DRK Crailsheim und die DRK Ortsgruppe Gerabronn sicher.
Das Kriseninterventionsteam des Landkreises begleitete den Hauseigentümer zusammen mit der Feuerwehr am nächsten Tag auf die Brandruine, um diesen entsprechend zu betreuen.
Dichter, starker Rauch quoll in der Nacht zum Dienstag, dem 21. November 2017 aus dem mit Ziegeln gedeckten Satteldach einer zweigeschossigen Doppelgarage in der Spörersgasse in Gerabronn. Für Stadtbrandmeister Matthias Trumpp war die Lage nach der Alarmierung um kurz vor 0.30 Uhr zunächst völlig unklar und die Erkundung war durch den Rauch und die sehr enge Bebauung nur eingeschränkt möglich. Offenes Feuer war zwar im Dachbereich der Garage zu sehen, der genaue Brandherd konnte jedoch zuerst nicht eindeutig ausgemacht werden. Im Zuge der angelaufenen Löschmaßnahmen, die mit mehreren Feuerwehrleuten unter Atemschutz auch von der Hauptstraße aus erfolgten, stellte sich schnell heraus, dass zwischen der Garage einem Wohnhaus aufgeschichtetes Scheitholz brannte und sich das Feuer auf das Garagendach und auf das Dach des Wohnhauses ausgedehnt hatte. Der Hauseigentümer, der den Brand festgestellt hatte, versuchte anfangs noch selbst zu löschen. Neben den Feuerwehrabteilungen Gerabronn, Dünsbach und Michelbach an der Heide wurden zeitgleich die Drehleiter aus Schrozberg und die Führungsgruppe Nord alarmiert. Zur Unterstützung ließ die Einsatzleitung weitere Atemschutzgeräteträger von der Feuerwehr Blaufelden zum Brandort alarmieren. Die verkohlten Holzscheite des Holzlagers wurden auseinandergezogen und abgelöscht und auch das Feuer in den beiden Dächern konnte gelöscht werden, dabei kam auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz. Ein in der Garage abgestellter Unimog und ein PKW blieben unbeschädigt. Das DRK war zu Beginn mit einem Rettungswagen und später mit der Schnelleingreifgruppe aus Crailsheim vor Ort. Sie versorgten vier evakuierte Anwohner im ehemaligen Progymnasium. Diese konnten ihre Häuser nach Beendigung der Löschmaßnahmen wieder beziehen. Bürgermeister Christian Mauch machte sich vor Ort ein Bild von den Einsatzmaßnahmen der rund 70 Einsatzkräfte.
Während der Löschmaßnahmen war die Ortsdurchfahrt zwischen dem Kreisverkehr und der evangelischen Kirche gesperrt. Das Löschwasser wurde aus dem Hydrantennetz sowie aus dem Schwanensee und einem Löschwasserbehälter in der Kirchgasse entnommen. Um 3.00 Uhr rückten die Feuerwehren aus Schrozberg und Blaufelden wieder von der Einsatzstelle ab, für die Gerabronner Einsatzkräfte war der Brandeinsatz gegen 5.00 Uhr beendet.